Lieber Robert,
Nicht ganz: „die Befragten der Studie“ sind alle Teilnehmer, neudeutsch kurz m/w/d.
von mir aus auch "d". o_O
Die Forderung alle möglichen Geschlechter zu nennen, habe ich hingegen noch nie irgendwo gelesen. Hast du Beispiele dafür?
Welchen Sinn sollen denn diese Sternchen sonst erfüllen? Hast Du ein Beispiel, bei dem sie wirklich unverzichtbar sind, um noch geschlechterneutral formulieren zu können?
Ich kenne den verstärkten Hinweis auf die Unterschiede an dieser Stelle ganz besonders aus dem Umfeld, dem du das hier vorwirfst.
Ist das so? Also weisen gerade die "d"s darauf hin, dass es wichtig ist, Menschen gemäß ihrer Biologie passend zu medikamentieren? Interessant.
Ich habe eine Dokumentation gesehen, bei der es um Menschen mit sehr tragischen Schicksalen ging, die ihnen ihre Geschlechteridentität nachhaltig zerstört haben. Da kann ich tatsächlich nachempfinden, dass sich ein Mann nicht mehr als Mann fühlt, weil man ihm als Säugling aus fehlgeleitetem Helfersyndrom von ärztlicher Seite aus unumkehrbaren Schaden anoperiert hat (also eher ab-operiert). Dass solche Menschen dann ihr Leben lang damit hadern und sich daher von ihrer biologischen Prägung abwenden, kann ich nachvollziehen. Und wenn mir eine solche Person über den Weg läuft, sehe ich in ihr entweder einen Mann oder eine Frau, je nach Erscheinungsbild. Tue ich dieser Person damit Unrecht? Ändert irgendein Sternchen oder eine geschlechterneutrale Formulierung etwas an diesem Umstand? Sollte ich grundsätzlich bei allen Menschen denen ich begegne infrage stellen, ob sie sich auch tatsächlich als das empfinden, als das sie mir ihrer Erscheinung nach vorkommen? Das darf nicht der Anspruch sein!
Liebe Grüße
Felix Riesterer