Unter Wissenschaftlern sind nicht nur Männer. Das ist allen Menschen klar, die der deutschen Sprache genügend mächtig sind, um leichte Sprache zu verstehen. Das identisch selbe gilt für Grundschüler (oder von mir aus Gründschüler - hat etwas von "Grünschnäbel"). Im Falle der Kollegen mag das inzwischen anders wahrgenommen werden. Da beobachte auch ich einen Hang dazu, hier nur männliche Mitglieder zu vermuten.
Wenn du dich wiederholst, muss ich es leider auch. Es gibt eine Diskrepanz zwischen Intention und Interpretation des generischen Maskulinums. Das habe ich mit ausreichend Quellen belegt.
Daher hätte ich lieber Kollegium oder Kollegien gelesen.
Ja, klingt besser.
Der Stern in Deiner Schreibweise kommuniziert aber nicht nur, dass Du hier eine geschlechtergerechte Sprache nutzen möchtest, sondern auch wie Du das tust. Und hier vergraulst Du mich als Leser, weil ich Dir das Nachfolgen einer verfehlten Methodik unterstelle. Warum die Methodik verfehlt sein soll? Weil das, was Du an Gerechtigkeit erreichen möchtest, sich dadurch einstellen soll, dass ich mein Denken ändere. Du erwartest, dass wenn ich mein Denken ändere, mein Verhalten dann den Geschlechtern gegenüber gerechter würde. Und selbst wenn das so wäre, ist dann Deine Schreibweise die geeignete Methode, mein Denken anzuleiten?
Meine wesentliche Methode ist es die Fakten auszubreiten und mit Quellen zu belegen. Dass ich selber auch versuche die Konsequenzen daraus zu ziehen und danach zu handeln ist nur die logische Folge.
Indem Du mich als Leser vergraulst? Als Pädagoge sagt mir meine Erfahrung: Nein. Das Gegenteil wird erreicht, nämlich Hohn und Spott als Ergebnis der erreichten Ablehnung.
Schade, dass dich das vergrault, aber ich bin auch von vornerein so ehrlich gewesen zu sagen, dass das Ästhetikempfinden von Sprache für mich eine untergeordnete Rolle spielt. Ich weiß, dass viele Menschen in diesem Punkt empfindlich sind, ich versuche für Akzeptanz zu werben, indem ich den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft zu diesem Thema beleuchte.
Warum diskutieren wir nicht lieber über das, was tatsächliche Gerechtigkeit unter den Geschlechtern bedeutet? Warum schauen wir nicht akribisch nach den Bedürfnissen und den Möglichkeiten, die diese im Moment in unserer Gesellschaft haben?
Können wir gerne tun. Wie ich an anderer Stelle schrieb, finde ich ebenfalls, dass zu viel über Sprache und zu wenig über andere Geschlechterfragen diskutiert wird. Ich habe diese Diskussion hier nur fortgesetzt, weil sich bis dahin noch kein Befürworter der geschlechtergerechten Sprache geäußert hat.
ich sagte ich möchte eine Diskussion darüber. Mit Ausnahme der Mehrwertssteuer auf Tampons und Damenbinden, die gehört sofort abgeschafft und im besten Fall rückerstattet.
Moment, wolltest Du nun eine Diskussion, die man wirklich ernst nehmen kann, oder nur eine Plattform zum gegenseitigen Austauschen von gesellschaftlichen Ideologien? Wenn die Mehrwertsteuer auf Tampons und Damenbinden für Dich indiskutabel ist, dann disqualifizierst Du Dich als seriösen Diskutanten. Wenn eine Diskussion ernst geführt werden soll, muss alles darin zur Sprache kommen können. Aber das nur zur Form.
"Mit Ausnahme" bezog sich auf den ersten Teil meines Satzes, den du nicht mitzitiert hast. Dort sagte ich, dass ich diese Punkte nicht alle sofort umgesetzt wissen möchte. Natürlich bin ich auch dazu bereit, über dieses Thema zu diskutieren und halte es auch für notwendig, da ich so eine Änderung nicht authoritär herbei führen kann oder möchte, sondern nur durch gesellschaftlichen Konsens. Mein Standpunkt ist in dieser Frage aber sehr gefestigt, und wenn die Mehrwehrtsteuer dafür heute gesenkt werden würde, wäre ich sofort an Bord. Zu den anderen Fragen habe ich noch keine so gefestigte Meinung. Das wollte ich ausdrücken.
Babywindeln werden ebenso mehrwertsteuerpflichtig verkauft. Sie sind in der Herstellung mit den Damenbinden und Tampons verwandt. Ihr ökologischer Fußabdruck ist keinesfalls unproblematisch, weder bei der Herstellung, noch bei der Entsorgung.
Der wesentliche Unterschied ist, dass Windeln und Inkontinenz-Artikel von Menschen jedes Geschlechts gekauft werden. Damenbinden und Tampons werden nur von Cis Frauen benötigt, und demzufolge wird die Mehrwertssteuer darauf fast ausschließlich von Frauen getragen. Es profitieren aber alle Einwohner*innen davon. Ich bin auch offen dafür, über eine Senkung oder Abschaffung der Mehrwertssteuer auf die von dir genannten Artikel zu diskutieren.
Vielleicht sollte man hier über bisher ungenutzte Möglichkeiten nachdenken, die in der Nachhaltigkeit besser sind. Denn was für Damenbinden gilt, gilt dann gleich auch für Babywindeln, oder Inkontinenz-Artikel, da sie alle einen sehr ähnlichen Anwendungsbereich haben. Und wenn eine Lösung aus dem Bereich der noch ungenutzten Möglichkeiten gefunden wird, die mit den Mitteln aus der Mehrwertsteuer dieser Produkte finanziert werden kann, weil sie diese am Ende einsparen hilft, dann ist das doch ein echter Gewinn!
Steuern sind nicht zweckgebunden und deshalb funktioniert das nach unserem derzeitigen Steuermodell nicht. Ansonsten stimme ich dir aber zu, dass neue, noch ungenutzte Lösungen, auch ein echter Gewinn sind.