Hej Camping_RIDER,
Nur generisches Maskulinum oder Femininum sind inklusiv.
Jede nicht generische Form ist exklusiv.
Rein sprachtheoretisch betrachtet, ja. Nur geht es eben nicht darum (in der ganzen Debatte nicht), sondern darum, was das für einen Effekt auf Menschen, ihre Rollenbilder und ihre Assoziationen hat. Und was das angeht...
Na ja, Inklusion halte ich hier für den falschen Begriff. Behinderte sind oft ausgeschlossen und bedürfen der Inklusive. Frauen sind benachteiligt, aber nicht ausgeschlossen. Außer vom Männerklo vielleicht.
Ich tu mich immer schwer, wenn Dinge dramatisiert werden. Wir haben keine Gleichstellung von Männern und Frauen und das muss geändert werden. Übertreibungen sind da nicht hilfreich.
Darum bin ich vielleicht so drauf angesprungen. Es tut keiner Debatte gut, wenn sie mit Kampfbegriffen emotionalisiert wird.
Das hat wieder was von Binnen-Majuskeln um die Ohren hauen, bis ich kriege, was ich will.
Und was erreicht werden soll (die Sichtbarkeit von Minderheiten in mehrheitlich männlichen Gruppen) kriegt man mit dem generischen Femininum IMHO mindestens genausogut hin - unter Vermeidung vieler Probleme in Bezug auf Sprache, Akzeptanz, Komplexität...
…bin ich gespannt auf eine Antwort auf die Frage, die ich eben gegenüber Gunnar geäußert habe.
Der bin ich absichtlich ausgewichen. Ja, Sprache verbirgt und offenbart. Bestimmte Formulierungen unterstützen ein Anliegen.
Wenn ich überzeugen möchte, verwende ich dafür selbstverständlich sprachliche Mittel, rhetorische Kniffe, whatever. Und die Gegenseite macht das auch. Richtig so. Aber es ist doch irgendwo schon perfide wenn man - unabhängig vom Anliegen und ob das berechtigt ist - Andersdenkende durch staatliche Regulierung zwingt, diese Rhetorik gegen seine Überzeugung auch verwenden zu müssen (ich spiele hier mal den Advokat des Teufels, denn so sehr ich mich über die Gender-Sternchen und Binnen-Majuskeln ärgere, so viel Verständnis habe ich für das politische Anlegen in diesem Fall Frauen müssen endlich dasselbe verdienen wie Männer.)
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam