Hej Robert,
Woanders arbeiten Menschen für weniger und leben davon.
Woanders sind die Lebenshaltungskosten auch geringer.
Wo?
Dass das in der Ukraine und Polen nicht stimmt, habe ich ja mehrfach thematisiert.
aber ist das nciht auch eher ein Argument für Freiheit? Jeder von uns kann arbeitslos werden und der HartzIV-Satz ist das, was wir uns selbst zubilligen für den Fall, dass unsere Arbeitslosigkeit länger als ein Jahr anhält.
Wer ist denn „wir“? Meines Wissens wird der Satz von Menschen festgesetzt, die nicht davon leben müssen und es auf absehrbare Zeit auch nicht tun werden.
Wähler? Menschen, die sich an unserer Demokratie beteiligen (und sei es durch Unterlassung, also jeder).
Wie gesagt bin ich über Jahre hinweg nicht auf den Sozialhilfesatz gekommen während ich als Aushilfe im Krankenhaus gearbeitet haben.
Sozialhilfe bzw. Hartz IV ist das Entgelt dafür, dass man nicht regulär tätig ist. Regulär sind in Deutschland eine sozialversicherungspflichtige Wochenarbeitszeit von 40 Stunden. Wenn du bei so einer Tätigkeit unterhalb der Sozialhilfe gelandet bist, ist das meines Wissens sittenwidrig (gewesen). Dass man Teilzeit- und Aushilfstätigkeiten damit nicht vergleichen kann, sollte auf der Hand liegen.
Mir ging es darum, dass man mit dem Geld hinkommt.
Und in die Sozialversicherungen habe ich eingezahlt.
Vergünstigungen, wie sie HartzIV-Empfängern zustehen, habe ich keine in Anspruch genommen.
Würde ganz Deutschland heute Trabi fahren und brandenburgische Braunkohle ungefiltert verheizen, wären die Klimaziele wohl nich schwerer erreichbar als ohnehin schon.
Bei Wikipedia wird für den Trabant 601 ein Durchschnittsverbrauch von 6,9 Liter/100 Kilometer genannt – da sind wir heute immer noch 😉
Du willst also sagen, dass bei einem heute gebauten Automobil mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,9 Liter je 100 gefahrene Kilometer die identische Menge an Schadstoffen in die Umwelt gepustet wird wie das bei einem Trabant der Fall war?
Nein, und das habe ich auch nicht. Aber möchtest du erklären, warum du immer nur zwei Pole kennst, die dann Gegenstand rhetorischer Fragen werden?
Wir reden nun mal über die zwei Pole Planwirtschaft und Marktwirtschaft. Du nimmst dir für deine Argumentation ja auch gerne das extrem Turbokapitalismus.
Und wenn ich sage, ein Trabant war umweltschädlich und du sagst heutige Autos verbrauchen genauso viel, wie soll ich deine Aussage verstehen als. Die Autos aus der Bundesrepublik sind genauso umweltschädlich wie ein Trabant. Vielleicht sind sie das in der Gesamtbilanz sogar. Denn sie wiegen mehr und schleppen einen Haufen an Komfort mit sich, den der Trabant nicht hatte. Das muss alles hergestellt und entsorgt werden.
Ich hatte zugegebenermaßen erst mal nur die direkten Emissionen auf dem Schirm.
Aber es ging mir auch eher darum dass innovative Produkte in der Planwirtschaft seltener sind und viele Innovationen haben zu mehr Effizienz und damit ökologischen Verbesserungen geführt.
Ich denke, dass die Entwicklung doch ein bisschen weiter ist und nur ein Beispiel rauspicken soll beweisen, dass die DDR heute genauso saubere Luft hätte wie die Bundesrepublik? Glaubst du das im Ernst? Oder war das nur eine Nebelkerze?
Du unterstellst mir hier Dinge, die ich nirgends gesagt, noch impliziert habe. Was soll das?
Dann muss ich mal wieder fragen. Wenn du auf meine Behauptung, die Methoden der Stromerzeugung und die Fahrzeugentwicklung In der ddr waren umweltschädlich entgegnest, dass sich am Kraftstoffverbrauch nicht viel getan hat. Was willst du damit sagen?
Ich versteh es ganz ehrlich nicht. Mir klang das wie: die waren damals schon so weit wie wir heute.
Nein, es ist nicht alles töfte hier. Aber man kann wenigstens drüber reden und Verbesserungen entwickeln, ohne Staatsfeind zu werden…
… außer man ist Whistleblower, Forscher über Gentrifizierung, …
Wenn es eine juristische Möglichkeit gibt sich dagegen zu wehren, dass die eigene sauerei aufgedeckt wird, muss man leider damit rechnen, dass diese Möglicheit auch genutzt wird, wenn man das Richtige tut.
Gustl Mollath saß nachweislich unrechtmäßig in Haft, Andrej Holm wurde nachweislich unrechtmäßig abgehört und seine Wohnung durchsucht.
Die stellst du jetzt Millionen von Menschen gegenüber, die elendiglich im Gulag umgekommen sind? Vermutlich nicht. Ich versteh schon wieder nicht. Ganz ehrlich.
Bautzen, Mauerschützen, und Stasi - alles dasselbe wie unser Rechtssystem?
Wohl kaum. Aber was dann? Ich kapiere nicht, was du eigentlich willst?
Wie willst du dieses Problem lösen? Und liegt das überhaupt an der freien Marktwirtschft?
Das liegt genau so viel an einer freien Marktwirtschaft, wie es an einer Planwirtschaft liegt – vielleicht wird jetzt klar, worauf ich hinaus will: Deine Beispiele taugen nicht zur Diskreditierung einer Planwirtschaft, weil sie nicht exklusiv dort auftauchen.
Ich diskreditiere doch nicht. Ich teile mein Bild von einer Planwirtschaft, die ich nur aus zweiter Hand kenne.
Meine Gesellschaft und die hier existierenden Probleme kenne ich gut und arbeite daran.
Aber wenn du mich vom Segen des Sozialismus überzeugen möchtest, solltest du mir Beispiele zeigen, wie toll es in einem sozialistischen Land ist oder war. Zeige mir Quellen, Links irgendwelche Informationen, die mein vielleicht falsches Bild zurechtrücken.
Und wenn das nicht deine Absicht, dann fass dir doch mal kurz zusammen. Denn ich habe schon länger das Gefühl, wir reden aneinander vorbei.
Meine Fragen sind nicht so rhetorisch wie du denkst.
😉
Übrigens schätze ich dich sehr. Es hat schon einen Grund, warum ich mich so ausführlich mit dir austausche.
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam