Lieber Camping_RIDER,
Warum steht es beliebigen biologisch weiblichen Personen zu, sich nicht weiblich zu fühlen und sich stattdessen an einem Punkt X auf der Skala zwischen männlich und weiblich zu verordnen, und einer solchen, die bereits ein Kind geboren hat, nicht mehr?
sagen wir es einmal so: Es ist der Archetypus von weiblich, ein Kind zu gebären. Dieser Archetypus ist mit "Frau" verknüpft. Wer also nachweislich diesen Archetypus erfüllt, sich aber so nicht fühlt, muss sich gefallen lassen, dass dieses sich-nicht-als-Frau-fühlen Fragen nach dem Zustand der eigenen Psyche aufwirft.
Sich "divers" einzuordnen oder zu sein und gleichzeitig ein Kind geboren zu haben oder gebähren zu können ist kein Widerspruch.
Das nicht, aber warum empfindet sich diese Mutter nicht auch als Frau? Und welche Alternative nimmt sie für sich in Anspruch? Ich sehe das als ein absolutes Luxusproblem unserer überfütterten und gelangweilten Gesellschaft. Wäre diese Mutter in der Verlegenheit für ihr Überleben einen Ehebund eingehen zu müssen, der von ihr selbstverständlich verlangt, dass sie Kinder gebärt, dann lebte sie in einer Gesellschaft und Situation, in der sie sich diese Geschlechteridentitätsfrage überhaupt nicht leisten könnte. Also warum hier und heute? Weil es sonst keine echten Probleme mehr im Leben gibt?
Die nächste Frage, die sich stellt ist die: Welches Rollenbild lebt diese Mutter ihrem Kind vor? Mit der Geschlechteridentität kommen ja auch Rollenbilder ins Spiel. An denen orientieren sich Kinder. Und ja, die können mit allem möglichen klar kommen, das sehe ich ein. Aber wie ist das dann später, wenn ein Sohn sich eine Frau sucht, um eine Familie zu gründen? Haben wir nicht schon genug größte Schwierigkeiten beim Selbstverständnis von Jungen und jungen Männern, was ihre Rollenbilder angeht? Machen es die Diversen unter den Eltern ihren identitätssuchenden Zöglingen wirklich leichter? Oder schwieriger? Es ist so schon reichlich kompliziert. Da empfinde ich diese Komplikation als vermeidbar.
Liebe Grüße
Felix Riesterer