Der Mumpitz bei dieser Geschichte ist, dass es keine "geschlechtergerchte" Sprache gibt. Die Artikel im deutschen haben nichts mit einem biologischen Geschlecht zu tun. Der Löffel, die Gabel, das Messer - wo sieht da jemand einen biologischen zusammenhang.
Das was viele Feministen uns Glauben machen wollen, von der Sprache ginge eine Macht aus, ist ein Denken, das sehr Obrigkeitshörig ist und davon ausgeht Sprache wird irgendwo definiert um zu manipulieren.
Wer sich wirklich mit der Herkunft der Artikel und dem "Geschlecht" in Sprache an sich beschäftigen möchte, sollte sich die Podcasts von Daniel Scholten anhören oder sich dort einlesen.
https://www.belleslettres.eu/content/deklination/genus-gendersprech.php
https://www.belleslettres.eu/content/deklination/gender-nubling-lobin-sueddeutsche.php
Sachlich liegt in dieser Diskussion einiges im argen.
Aber auch die Methoden sind zweifelhaft, allein schon die pauschale Abwertung von Kritik, wie z.b. mit dem Begriff "Anti-Feminismus"? Gibt es eine Pflicht zum Feminismus? Wer hat eigentlich die pauschalisierung von Kritik als "Anti" erfunden?
Hier ist es ja so, das Personen in den öffentlich Raum treten und versuchen anderen Menschen mit Verhaltens- und Sprachvorschriften zu einem besseren Menschen zu machen. Zumindest ist das Intension. Aber die Menschen fühlen sich ja gar nicht sclecht, daher ist der widerstand eigentlich verständlich.
Aber das dieses Ansinnen auch aus anderen unterschiedlichen Blickwinkel kritisiert werden kann, wird mit der Wortwahl die auch du hier betreibst (homophob - um mal jemand in die Nazi Ecke drängen), bekämpft. Das hat für mich ein ähnlichen Eindruck, wie das was ich aus meiner Kindheit/Jugend kenne. Alte Konservative, die dir vorschreiben wie du zu leben hast, was das richtige "Benehmen" ist und dabei wurden dann alle, die sich nicht in dieser Norm richtig Verhalten haben, ausgegrenzt. Das ging bis zur kompletten Zerstörung, gerade im ländlichen Regionen.
Dann kamen wir und haben uns diese Vorschriften nicht mehr gefallen lassen und diese Freiheiten die es heute gibt, haben sich auch durch unser Ablehung von Normen und Traditionen entwickelt. (Neben dem, was auch durch die 68'er bewegt worden ist, die meine Generation schon im Schulalltag als Lehrer erleben durften und daher auch z.T. unterstützt wurden)
Das aber, was diese vermeintlich linke Indentitätspolitik macht, sind mind. zwei Schritte rückwärts und hilft meines erachtens niemand dabei gleichberechtigt zu sein. Sondern fördert eher die Rechten. Es ist sind im Grunde auch ähnliche Werkzeuge, zumindest für mich als Ü50 wirkt diese Art und Weise wie moralischer Druck und Herrschaft über andere ausgeübt wird, sehr ähnlich wie ich es in den 70ern noch häufig von Erwachsenen und Patriarchen z.b. Lehrern erleben musste. Es gab immer nur eine Wahrheit und es war nicht erwünscht diese zu hinterfragen.
Solche Dinge spielen meines erachtens auch eine sehr große Rolle für die Wahlerfolge am rechten Rand. Zuletzt in den 90'ern als rechte Parteien aufkamen, gab es solche Diskussionen nicht, mit denen sich rechte auch Konservative ziehen konnten. Das Schlimme ist, dass mit diesem Wahrheitsanspruch und dem Widerspruchverboten mittlerweile auch viele Linke abschreckt werden.
Keine gute Entwicklung, da am Schluss Rechte oben sitzen werden, die die Mittel zur Überwachung und Bestrafung in der Hand haben, die Linke heute aufbauen.