Hallo,
In der Planwirtschaft gäbe es die Möglichkeit, das herzustellen, was dem tatsächlichen Bedarf der Gesellschaft entspricht.
Und die Theorie der Planwirtschaft krankt daran, dass es unmöglich ist, den "tatsächlichen Bedarf" in irgendeiner Form zu quantifizieren. Natürlich kann man Schätzungen über ein Existenzminimum ansetzen, aber darüber sind wir als Gesellschaft doch schon hinaus. Alles folgende hängt von den individuellen Gewohnheiten ab, die nicht erfassbar sind. Alleine deswegen, weil die Menschen tlw. aus Eigeninteresse lügen.
Siehe z.B. das Arrow-Theorem, welches aussagt, dass eine soziale Wohlfahrtsfunktion (nach der man eine Planwirtschaft steuern und optimieren könnte) nicht gibt, solange sie gewisse Grundsätze einhalten muss (z.B. nicht-diktatorisch zu sein).
Kapitalismus gibt sich wenigstens nicht die zweifelhafte Mühe, in irgendeiner Form "gerecht" zu sein, sondern optimiert streng nach den Vorgaben von Pareto-Effizienz. Und um die Gerechtigkeit (in der Definition aus einer demokratischen Wahl) hereinzubringen haben wir in Deutschland ja eine soziale Marktwirtschaft. Und diese ist bei weitem besser (praktisch wie theoretisch) als irgendwelche Planwirtschaften.
Viele Grüße Matti