Hej Robert,
Da Plan immer mit Bevormundung einhergeht (diese Pläne werden schon aus rein praktischen Gründen niemals demokratisch festgelegt), gibt es in Planwirtschaften viel weniger Chancen auf Frieden, Wohlstand und Freiheit.
Aha, welche praktischen Gründe sollen das denn sein, die verhindern, dass „diese Pläne niemals demokratisch festgelegt“ werden?
Hier reicht vielleicht meine Phantasie nicht. Wie würdest du 80 Millionen Menschen in einer multikulturellen föderalen Gesellschaft den Bedarf für die nächsten 5 Jahre demokratisch festlegen lassen?
So, wie auch alle die Zukunft betreffenden Dinge demokratisch festgelegt werden: „In Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung“.
Ich meine praktisch. Soll über jedes Produkt und die benötigte Menge abgestimmt werden? Und tun wir das heute nciht schon auf eine sehr viel praktikablere Art? Der Verbraucher stimmt doch täglich mit den Füßen ab.
Du siehst doch, was dabei raus kommt, wenn jeder mitbestimmt: Klimawandel, Masssentierhaltung usw - das soll die Planwirtschaft doch gerade abschaffen?!?
Die Pläne einer Firma werden ständig überprüft und angepasst. Von Planwirtschaften ist mir das so nicht bekannt.
Chile hatte das Projekt Cybersyn 😉
Hmm - du wilst dich von einem Computer regieren lassen? Do you trust this computer??
Da gab es eigentlich am liebsten so wenig ehrgeizige Ziele, dass man die immer übererfüllt hat. So jedenfalls mein Eindruck. Darfst du gerne widerlegen.
Der Wettlauf zum Mond war schon sehr ehrgeizig …
Wir reden hier ja von der Bereitstellung eines Bedarfs. @Gunnar Bittersmann hat gefordert, dem Volk nur das notwendige zur Verfügung zur stellen.
Gehört die Mondlandung dazu oder ist das etwas, was man lieber den Spinnern in den Marktwirtschaften überlassen sollte?
Da wird auch niemals festgelegt bei vw oder so: wir bauen in den nächsten 5 Jahren 20 Millionen Autos, dann sind wir erfolgreich.
Da wird versucht, Marktanteile zu erobern und gleichzeitig den Markt zu vergrößern.
Und für diese Planungen gibt es Kennzahlen und Ziele – z.B. 20 Millionen Autos in 5 Jahren. Lies dir doch einfach mal durch, was Unternehmen zu ihrer Planung kommunizieren.
Obwohl du weißt, dass Plan in einer Marktwirtschaft ein Wort mit einer anderen Bedeutung ist, als ein Plan in einer MArktwirtschaft, weigerst du dich aus rhetorischen Gründen hartnäckig das zuzugeben.
Ziele und Absichten auf die man hinplant sind erst mal Wünsche, die man erreichen will.
In der Planwirtschaft ist das geplante festgeschrieben wie ein Gesetz.
Plan und Plan sind hier false friends.
Das Produkt „Trabi“ musste niemals gefallen. Wer ein Auto brauchte, hatte keine Wahl.
Es gab noch den Wartburg 😉
Da du den Smiley meist dann setzt, wenn du glaubst nun das alles schlagende Argument gebracht zu haben, antworte ich darauf, als wäre das mit dem Wartburg ernst gemeint:
Es gab noch andere Z.B. Citroen und Golf.
Aber das sagte ich ja bereits…
Auch andere Marken gab es. Vereinzelt fand man Fahrzeuge aus anderen Ostblock-Ländern wie Moskvich (Москви́ч), Zaporozhets oder Wolga - den Link mit Klammern mag Markup nicht…).
Ausnahmen bestätigen die Regel. Und die lautet nun mal:
Das Produkt „Trabi“ musste niemals gefallen. Wer ein Auto brauchte, hatte keine Wahl.
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam