Sup!
wahrscheinlich etwas ähnliches wie das, was du deiner hypothetischen 26 jährigen Tochter sagen wirst, wenn sie den Job / die Beförderung nicht bekommen hat sondern ihr männlicher Konkurent.
Nur wirst du es etwas schwerer haben, denn das ist nicht nach 12 Monaten erledigt.
Grrr! Natürlich kann ich das auch nicht so leicht beantworten; daß meine hypothetische Tochter den Job nicht bekommen würde, läge dann aber daran, daß die gesetzlichen Regelungen dem Arbeitgeber ziemlich große Lasten aufbürden, wenn sie denn schwanger würde. Diese Regelung müsste natürlich auch abgeschafft werden, es dürfte für Arbeitgeber keine negativen Folgen haben, wenn eine Frau schwanger wird, der Staat müßte die Kosten übernehmen, und es müßte nach der Wiedereinstellung der aus dem Kinderurlaub zurückkehrenden Frau ein Übergangsgeld geben, mit dem der Arbeitgeber nötige Weiterbildungsmaßnahmen finanzieren könnte, nach deren Absolvierung die re-animierte Arbeitnehmerin ihre alte Position wieder voll ausfüllen könnte.
Die jetzige Regelung ist natürlich eine Ungerechtigkeit gegenüber den Frauen; daß heißt aber doch nicht, daß der Wehrdienst keine Ungerechtigkeit gegenüber den Männern ist. Dieses "Ungerechtigkeiten gegeneinander aufrechnen" ist doch wirklich albern. Es geht doch nur darum festzustellen, daß der Wehrdienst ungerecht gegenüber den Männern ist. Es würde sich niemand einen Zacken aus der Krone brechen, das mal zuzugeben - ich weiß gar nicht, warum das zuzugeben so schlimm wäre, und warum sich hier eine ganze Fraktion von Leuten darum bemüht, dagegen zu argumentieren.
Es behauptet doch niemand, daß es nicht dringend nötig wäre, auch für Frauen bessere Bedingungen zu schaffen. Nein, Antje glaubt sogar, ich will das Patriarchat wieder einführen oder so. Ist es denn so, daß wegen der Tatsache, daß Frauen aus oben genannten Gründen, die mir sehr wohl bewußt sind (denn ich verfüge - auch wenn manche mir das anscheinend nicht zutrauen - durchaus über eine umfassende politische Bildung und Übersicht über den Zustand unseres Landes), benachteiligt sind, jede Diskussion darüber, daß Männer eventuell AUCH in gewisser Beziehung benachteiligt sind, jede Diskussion darüber ein Sakrileg ist?
Daß es weder die CDU/FDP-Fraktion noch die SPD/Die Grünen Fraktion in den letzen Jahrzehnten geschafft haben, eine Regelung zu finden, die es Frauen ermöglicht, ohne Benachteiligung Kinder zu gebären und dann in den Beruf zurückzukehren, ist doch nicht meine Schuld. Und das die jetzt gültige Regelung, die die Arbeitgeber belastet, zum Scheitern verurteilt werden sein würde, war absehbar, denn als Arbeitgeber kann man es sich nicht leisten, aus sozialen Überlegungen das Überleben der Firma und der anderen Arbeitsplätze zu gefährden - schließlich gibt es nichts geschenkt und es gibt Konkurrenten (für alle von uns, die keine Minimal-Kenntnisse in BWL für Dummies haben). Da stellt man dann natürlich keine Frauen ein, die schwanger werden könnten, und Zusatzkosten verursachen könnten, weil der Staat den Arbeitgeber zur Wiedereinstellung der in den Beruf zurückkehrenden Frau zwingt und keine angemessene Entschädigung für die dadurch auf den Arbeitgeber zukommenden personellen, finanziellen und organisatorischen Probleme zahlt.
Nennt mich herzlos, macht mich fertig, versteht mich falsch - ich bin das ja gewohnt.
Gruesse,
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