Moin!
Thilo, ich denke, du weisst, wie ich darueber denke - Das Thema hatten wir ja schon einmal im Chat. Es wuerde mich aber freuen, wenn Du vielleicht hier einmal auf die Fragen antworten wuerdest, die ich dir damals gestellt habe und jetzt wieder stellen werde.
Ich bin dafür, daß alle Männer, 2 Jahre zum Bund gehen, und zwar ohne Ausnahme. Die Gründe dafür sind weitgefaechert, einerseits müssen wir im Kriegsfall genügend Reservisten haben,
Welcher Krieg? Du redest gerne recht vernebelt von einem Krieg, in dem wir viele Soldaten brauchen wuerden - Welchen Krieg meinst Du? Volker Ruehe sagte einmal zur veraenderten Sicherheitslage in D: "Wir sind umzingelt von Freunden" - wo er auch recht hat. Wer soll uns bitte in einen Krieg verwickeln, in dem eine Armee von 2 Millionen Deutschen gebraucht wuerde? Die Kriege heute sind andere - Sie werden aus der Luft - oder zu Boden mit Spezialkraeften - ausgetragen - Es geht nicht mehr darum, wessen MG mehr Blei in die Luft setzt, sondern darum, wessen Scharfschuetzengewehr auf 5 km Enfernung immer noch trifft - oder auch, wessen lasergeleitete Bombe weniger Kollateralschaden anrichtet.
anderseits braucht jeder noch den letzten Schliff, bevor er in die Berufswelt entlassen wird.
Interessanter Punkt - Wobei das schon etwas krass ist, oder? Wir enthalten unserer Volkswirtschaft die besten (weil jungen) Arbeitskraefte - und das soll foerderlich sein? Ich sag ja gar nichts dagegen, dass der Bund - aber auch der Zivildienst - zur Charakterbildung beitragen koennen - wobei es da auch, wie Marlies berichtet, Faelle gibt, in denen das nicht so erfreulich ist. Ich kenne schon viele, die sagen, dass der Bund / Zivi gutgetan hat - ich persoenlich gehoere auch dazu. Gerade die Grundausbildung kann einem sehr gut Werte wie Toleranz, Hilfsbereitschaft und Kameradschaft zeigen... Deshalb aber jeden gleich zwei jahre einzukasernieren? Ich glaube nicht, Tim. (Und ich glaube sogar, dass das dann das Gegenteil bewirken koennte...)
Häufig wird Argumentiert, Männer waeren benachteiligt, denn Frauen müssen ja nicht zum Wehrdienst. Dem ist nicht so: Bei der optimalen Anzahl an Kindern, nämlich zei, verliert die Frau genauso viel Zeit wie der Mann beim Bund.
Ich glaub, das lass ich mal so im Raume stehen - Kein Kommentar meinerseits.
Auch die Ausrede beeinträchtigte könnten nicht zum Wehrdienst ist ein Trugschluß, schließlich gibt es noch andere Ausbildungsmöglichkeiten, als an der Waffe.
Kommt auf die Personen drauf an - Es gibt Menschen, denen es so schlecht geht, dass sie es meiner Sicht nicht auch noch verdient haben, sich den Bund "antun" zu muessen... Sicher gibts andere, die sich einfach nur druecken wollten - Das finde ich als GWDLer auch schlimm (ja, ich koennte mir schon was besseres vorstellen, was ich machen koennte ;-) ). Aber auf das Problem der Wehrgerechtigkeit (bzw. der Nichterfuellung derselbigen) wiess ja schon jemand hin.
Häufig wird Argumentiert, im Notfall ist unser Lnad eh verleroren, was sich allerdings als temporäres Porblem darstellt, denn schließlich nimmt die Vertididung nur ein Bruchteil des Haushaltes ein.
Sorry, aber bitte sag mir, wer so argumentiert - ich kenne niemanden. Wir sind Mitglied der NATO - und ich kenne niemanden, der so bescheuert waer und die NATO angreifen wuerde - wobei ich mich nicht auf terroristische Atacken beziehe, welche fuer mich nicht mit Krieg gleichzusetzen sind.
Im Endeffekt gibs doch nur den Zivildienst, weil ohne ihn unser Sozialsystem zusammenbrechen würde.
Stimmt nicht - Es gibt - wars Calo, der das schrieb? - Studien, die belegen, dass dem nicht so ist.
Auch eine ethische oder theologische Ablehnung der Wehrpflicht kann ich nicht dulden - denn schließlich Kämpfen wir für Frieden und Gerechtigkeit.
Tun wir das in deinen Augen wirklich, Thilo?
Wie Ihr könnt nicht auf einen Menschen Zielen? Machmal muß halt einer sterben und hunderte Leben zu retten!
Das hoert sich fuer mich nach "Die Russen kommen" an - Thilo, komm runter, bitte.
Was der Bundeswehr fehlt ist eine gute anerziehung von Vaterlandsliebe, dann rutscht der Rest von alleine.
Spricht da ein insider? Ich kenne niemanden, der beim Bund ist und sagt Deutschland ist scheisse - Wir unterhalten uns oefter darueber, warum wir uns den Bund "antun" - Und alle haben auch das Argument, dass es fuer sie schon "etwas" sinnvolles ist, was sie machen.
Nun in keinem Land ist der Patriotismus so tabuisiert wie in Deutschland - aber das ist irgendwie ein anderes Thema.
Dann gehoert es ja wohl auch nicht hierher, richtig?
Viele Gruesse,
Einbecker
P.s. Calo, auch in diesem Post nehm ich keine Haltung ein ;-)