Hallo LanX!,
Du tust so, als sei es eine Frage politischer Entscheidung, welche Frage eine Mutter mit ihrem Kind spricht.
Wir rdeen aneinander vorbei, die Eltern sind frei zu entscheiden was sie Sprechen,
aber deine Argumentation hört sich so an als ob man primär Türkisch unterrichten müssen, damit Deutsch irgendwann richtig beherrscht wird.
frankophone Araber die zwar in der Familie irgend einen Dialekt sprechen, deren Bildungssprache aber Französisch ist
Weil das auch in ihrem Heimatland so ist. Der Vergleich ist in Bezug auf die Minderheiten in Deutschland nicht weiterführend.
Da ist was dran, alleridngs stellt sich trotzdem die Frage, wieso es in Marocko möglich sein kann Schüler auszubilden die besser Französich sprechen, als es hier in D mit deutsch gelingt!
Ich kenne aber auch perfekt deutsch sprechende Türken die ihre "Muttersprache" nur rudimentär beherrschen. Aber meine Beobachtungen im Uniumfeld sind vielleicht auch nicht repräsentativ.
Flott formuliert, aber leider sehr stark vereinfacht. Die USA haben zur Zeit massive Probleme mit der sprachlichen Integration der Einwanderer.
Ja? Du meinst jetzt aber die Latinos, dass kann man IMHO auch nicht vergleichen, schließlich gehörten große Teile der USA Mitte des 19. Jhd. noch zu Mexiko.
Im übrigen gehört das amerikanische Schulsystem bestimmt nicht zu meinen Vorbildern.
Trotz dieser deutlich günstigeren Voraussetzungen haben die Franzosen derzeit heftigste Probleme mit muslimischen Einwanderern, was Dir kaum entgangen sein dürfte.
Ist es nicht und wer vor 10 Jahren bereits "La Haine" gesehen hat, wundert sich auch kein bisschen.
Problem in Frankreich ist kein sprachliches, sondern dass der Ghettoisierung der Sozialfälle in sterilen Plattenbauvorstädten die in den 60er massiv hochgezogen wurden. Sowas gibt's bei uns so nicht, und nicht nur die Mohammedaner dort stellen in den Banlieus ein Problem dar.
In den meisten muslimischen Familien wird die Heimatsprache gesprochen und das heimische Fernsehprogramm gesehen.
Ausschließlich? Und wieso vorwiegend in den muslimischen Familien?
In den meisten, eine Begründung dafür kann ich nicht aus dem hohlen Bauch geben.
Ich vermute bei den Russen hier ist es nicht viel anders.
Das Problem ist unter anderem, dass es sehr schwer ist, eine Zweitsprache ordentlich zu erlernen, wenn man die eigene Muttersprache nicht wirklich beherrscht.
Das glaube ich nicht und ich kenne so einige, für die das halt nicht gilt.
Das bezweifle ich.
Dass ich solche Leute kenne? Doch, doch! Aber ich werde gerne nochmal nachfragen...
Es gibt zahlreiche staatliche Schulen bei uns, die zweisprachige Bildungsgänge anbieten, in denen also ein Teil der Fächer in einer Fremdsprache unterrichtet werden. Warum nicht häufiger mit der Zweitsprache Türkisch?
Also ich diskriminiere bestimmt nicht Türkisch zugunsten von Italienisch oder ähnlichem, da bin ich schmerzlos. Allerdings seh ich es als problematisch an, türkischen Kurden, Zazas und anderen Minderheiten einen Türkischunterricht zu geben, den sie vielleicht gar nicht haben wollen.
Genausowenig wie ein Religionsuntericht zur Propagierung des Kemalismus herhalten sollte.
Tschau
LanX
PS: Offensichtlich berufts du dich bei deinen Thesen zum Sprachunterricht auf wissenschaftliche Untersuchungen, kannst du mir vielleicht einen Link geben?