Hallo Mathias,
Auch hier in Deutschland wird fast ausschließlich repressiv diskutiert. Vielleicht wäre ein Kopftuchverbot in Schulen gar nicht falsch, um der politischen Demonstration der Islamisten Einhalt zu gebieten. Dennoch wäre eine Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation für junge Ausländer wesentlich wirksamer. Eine Verbesserung der Sprachkenntnisse wäre ebenfalls wünschenswert. In den letzten Jahren wurde aber eine Reihe von Gesetzen verabschiedet, die genau das Gegenteil bewirken.
Mit "wesentlich wirksamer" bringst du Dinge zusammen die miteinander
(auf der hier relevanten Ebene) vielleicht wenig zu tun haben.
Ausserdem scheint mir, dass repressive Aspekte gerade neu oder
zunehmend in der Diskussion sein können.
Und warum und wie soll besonders für junge Ausländer eine Verbesserung
der Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation schnell bewirkt werden?
Als Beweis einer gerechteren Verteilung der Chancenlosigkeit
auf dem begrenzten Arbeitsmarkt in der derzeitigen Form des
Kapitalismus, womöglich Föderung wieder zu Lasten anderer Gruppen?
Die Chancen von betr. Kindern steigen mit der frühen Integration, die
idealerweise beim Kontakt zu anderen Kindern, etwa im Kindergarten,
anfängt, also gilt es wenn überhaupt hier anzusetzen und zugleich
Ausgrenzung und Parallelgesellschaft auch seitens der Religion
oder der Eltern zu verhindern.
Gibt es hier die von dir erwähnten nachteiligen Gesetzesänderungen?
Und selbstverständlich ist politische Agitation an Schulen zu
unterbinden, auch Anwerbung und Missionierung hat da nichts zu suchen.
Es geht ja auch darum uns und die hier lebenden i.d. Mehrheit nicht
fundamanetalistischen Muslime zu schützen.
Wer oder was soll die Imame hier bei uns an einer verschiedenen Berichten
zufolge womöglich üblichen Praxis hindern, auf arabisch Hass zu
predigen, und dann zur Ablenkung danach eine gemäßigte deutsche Version
zu verlesen, wenn nicht irgendeine Form der Repression und Kontrolle?
Offenbar ist das ein zentrales Problem, welches u.U. nicht offensiv genug
betrachtet wird. Dabei ist es eben nicht einfach möglich, die
Zielgruppe zu immunisieren, zumal es ja auch immer noch um subjektive
Befindlichkeiten gehen kann.
Besonders fatal scheint mir auch der öfters versuchte Ansatz, es gäbe
eine Islamophobie. Auch das Wort Diskriminierung kann ich in bestimmten
Zusammenhängen nicht mehr hören, so etwa die absurde Äusserung, ein
Gesetz gegen Zwangsehen wäre diskriminierend.
Grüsse
Cyx23